1993 fand unter dem Motto "Kaffee total"
das 2. Straßenfest am Connewitzer Kreuz statt und gab den Anlaß
für die Idee und das Zustandekommen einer Modenschau zum Thema Kaffee.
Als Material wurden Umverpackungen des aromatischen Getränkes gewählt,
so wie sie in den Regalen von Supermärkten und Geschäften zu finden
sind. Gewünscht waren "sortenrein" gefertigte Kostüme und
da galt es, die Verpackungen über einen längeren Zeitraum zu sammeln.
Zunächst entstanden 10 Kreationen, die auf der Hauptbühne mit musikalischer
Hintergrundmusik und einfallsreicher Moderation präsentiert wurden. Der
Aufwand für die Anfertigung der Kostüme sollte nicht vergebens sein
und der Erfolg der ersten Darbietung ermunterte zum Weitermachen. Seitdem wurden
weitere Kostüme entworfen und geschneidert, Accesoires bereichern einzelne
Kreationen, der Detailreichtum führt mittlerweile zu Schmuckkollektionen
und Kleidern mit Leucht- und Pyroeffekten. Auf dem oben erwähnten, von
Kirchgemeinden des Leipziger Südens organisierten Fest gehört die
Modenschau seit einigen Jahren zum alljährlichen Bestandteil des Programms.
Etwa vierzig der mittlerweile an die 60 entstandenen Kostüme sind auf dem
Laufsteg zu bewundern. Die Moderationen sind ausgefeilter, hinzugekommen ist
eine für jedes Kostüm bzw. Kostümgruppe ausgewählte Musik.
Aber natürlich nicht nur wegen der Connewitzer Kaffeetütenmodenschau
ist das Straßenfest in der Selneckerstraße und rund um die Paul-Gerhardt-Kirche
wohl Leipzigs schönstes Stadtteilfest.(www.connewitzerstrassenfest.de)
Pro Jahr finden etwa zehn bis
fünfzehn Auftritte statt, bei privaten Feierlichkeiten (Hochzeit, Polterabend,
Abiturball ...) oder auf Ausstellugseröffnungen, Dorf- und Stadtteilfesten,
bei Kirchgemeinden, Jugendtreffen und Jubiläumsfeiern. Ein zusätzlicher
Effekt für die Zuschauer entsteht bei der Aufführung dadurch, daß
der Veranstalter sich um die Darsteller selbst bemühen muß.
Höhepunkte waren u.a. die
Wiedereröffnung des Leipziger Caféhauses und Museums "Zum Arabischen
Coffe Baum" im Jahr 1999, die Eröffnung der Ausstellung "Kaffee
und Erotik" im Bremer Überseemuseum, der ökumenische Jugendtag
in Eschdorf (der mdr drehte vor Ort) und das zehnjährige Jubiläum
des Leipziger Funkenburgfestes 2002. Auftritte fanden zum Leipziger Kirchentag
1997 statt, 2001 zum 100jährigen Bestehen des Leipziger Diakonissenkrankenhauses,
2002 als Benefizveranstaltung für Hochwassergeschädigte auf dem Oschatzer
Markt.